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„Ich gebe dir jetzt mal einen ganz heißem Tipp: Kauf dir was Bequemes. Das hier…“ Sie wackelte mit dem Schuh. ..“ist glatter Selbstmord. „Nein, das sind bequeme Schuhe“, verteidigte ich mich. „Und warum tun dir dann die Füße weh? Hm?“ Sie hängte den Schuh mit dem Absatz an die Rückenlehne eines Stuhls. „Das ist die Idee! Wir hängen dein Schuhe auf und pflanzen Blumen rein.“

Nicht nur bei der Auswahl ihrer Schuhe, sondern in jeder Hinsicht hat sich Elisabeth in ihren 24 Ehejahren ihrem Mann Wolfgang untergeordnet. Als sie ihn beim Ehebruch ertappt, verlässt sie ihn Hals-über-Kopf und findet Zuflucht bei ihrer Schwägerin Anja. Die ordnungs- und sauberkeitsliebende, immer akkurat gekleidet und frisierte Elisabeth und die unkonventionelle, chaotische Anja könnten gegensätzlicher nicht sein. Aber in Anjas offenem Zuhause wird Elisabeth bedingungslos und herzlich aufgenommen und kann zu sich selbst zurück finden.
Wird sie sich aus ihrem alten Leben lösen können und einen Neustart wagen?

Mutig und tiefgründig schreibt Annette Spratte über Narzissmus und Täter-Opfer-Umkehr, die auch vor christlichen Gemeinden nicht halt machen. Witzig-freche Dialoge sorgen dafür, dass es trotz des ernsten Themas beim Lesen viel zu lachen gibt.