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Marie ist das beliebteste Mädchen der 6 a, Klassensprecherin und obendrein noch diejenige, die die allerbesten Schulbrote mitbekommt. Aber dann verschwinden Tag für Tag diese wunderbaren Brote aus Maries Schulrucksack und nur das zerrissene Papier bleibt übrig. Wer ist der Täter?

Torben, dessen Vater Polizist ist, fühlt sich zuständig, den Fall aufzuklären. Schnell fällt der Verdacht auf Konrad, den zurückhaltenden Neuen, der die Pausen lieber allein im Klassenzimmer verbringt als mit den anderen auf dem Schulhof, der ganz schön viel isst und an einem der Tattage auch noch Krümel auf dem Pullover hat. Verdächtiger geht es nicht. Als Ermittler Torben Konrad dann auch noch dabei erwischt, wie er Maries Rucksack öffnet, ist der Fall klar: Konrad ist der Täter. Schnell schießt er mit seinem Handy eine Fotoserie und verschickt diese weiter per WhatsApp an alle Schüler der Schule. Für die ganze Schule steht fest: Konrad ist der Täter.

Nur Mika bekommt ein komisches Gefühl im Bauch. Er spürt, dass es ungerecht ist, Konrad für den Täter zu halten, ohne ihn überhaupt erst mal selbst zu fragen, was er bei Maries Rucksack getan hat. Als die Anfeindungen gegenüber Konrad immer schlimmer werden, reicht es Mika und auch Marie. Ein Klassentreffen wird anberaumt und die Idee entsteht, wie in einem richtigen Prozess zu klären, ob Konrad wirklich der Täter ist.

Und nun informieren sich die Kinder, wie so ein Strafprozess abläuft und halten auf dem Schulhof ihre eigene Gerichtsverhandlung ab. Als sie am Ende den wahren Täter überführt und den Fall gelöst haben, haben sie eine Menge gelernt über Unschuldsvermutung, Verfahrensfairness, über Gerechtigkeit und das Strafrecht in Deutschland.

Das Buch geht sprachlich witzig das schwierige Thema Mobbing, Schuld und Vorurteile an. Es vermittelt kindgerecht viel Wissenswertes rund um das Strafverfahren in Deutschland, durch die Geschichte selbst, aber auch durch einen Erklärungsteil am Ende des Buches. Ein wertvolles Kinderbuch.