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Annette Spratte wohnt im Westerwald und schreibt gern christliche, historische Romane, die im Westerwald spielen, so auch ihr neuer Roman „Die Tochter der Hungergräfin“ aus der Zeit des 30 jährigen Krieges und kurz danach. Der Roman basiert auf historischen Fakten über die Gräfin Louise Juliane von Sayn und Wittgenstein und ihre beiden Töchter.

Hauptperson ist die älteste Tochter, Ernestine, aus deren Perspektive die Geschichte erzählt wird. Ernestine wächst zusammen mit ihrer jüngeren Schwester und ihrem Bruder behütet im elterlichen Schloss auf. Nach dem frühen Tod ihres Vaters regiert ihre tiefgläubige Mutter in Vormundschaft für Ernestines minderjährigen Bruder die Grafschaft. Sie tut dies mit großer Klugheit und Menschlichkeit zum Besten ihrer Untertanen.

Dann triftt die Familie ein Schicksalsschlag, der eine Lawine von gefahrvollen Ereignissen auslöst: Ernestines jüngerer und einziger Bruder stirbt. Die männliche Erbfolge endet und die verwitwete Gräfin sieht sich von einem Tag zum anderen einer Reihe von Feinden ausgesetzt, die nur ein Ziel haben: die Grafschaft Sayn an sich zu reißen. Es folgen Gefangenschaft, Hunger und Flucht. Für die Gräfin beginnt ein jahrelanger Kampf um das Erbe ihrer Töchter. Und für Ernestine stellt sich die Frage: Wen wird sie gezwungen sein zu heiraten?

Eine beeindruckende Geschichte darüber, wie eine Frau sich in einer von Männern dominierten und von Kriegsnöten geprägten Zeit mit ungebrochenem Kampfgeist behauptet. Beeindruckend ist vor allem der tiefe Glaube der Regentin, der sie antreibt, immer in erster Linie für ihr Volk da zu sein und zu sorgen.